Borsigwalde – Stern 1900 1:1 (1:1)

Veröffentlicht: 17. November 2010 in Eigene, Spielberichte

Unglücklich, aber verdient.

Am heutigen Tag heißt es raus ins schöne Borsigwalde fahren. Schon im Vorfeld ist die Stimmung recht angespannt: Nicht nur, dass man auf diesem Platz oft recht ärgerliche Ergebnisse erlebt hat, nein schon häufig musste der Krankenwagen anrücken. Die Statistik spricht für sich: 2 Schlüsselbeinbrüche, 1 Knöchelauskugelung, 2 Gehirnerschütterungen und so weiter und so fort.

Der Kunstrasenplatz an sich ist auch mittlerweile so alt und kaputt, dass es eher einem Teppich gleicht als einem Rasenersatz. Da dieser auch besonders gern Wasser aufsaugt und speichert, war auch heute der Platz von gestern noch vollkommen klitsch nass und rutschig.

Aufstellung: Anne, Anke, Nora, Danielle, Nadine (45.Saskia), Anne M., Lisa, Fibi (45.Leo), Hanna, Laura, Krissi

Das Spiel beginnt gleich sehr hektisch. Auf beiden Seiten fehlt die Struktur und die Bälle werden immer nur kurz von einer Mannschaft gehalten. Schnell wird klar hinten muss umgestellt werden:  Sodass Lisa von der 10ner Position auf die Libero, Nora von Libero auf 6er und Fibi von 6er auf 10ner rückt. Nach den ersten 5 Findungsminuten schaffen es die Sterne sich durchzusetzen und bestimmen die Partie. So ist es dann auch schön anzusehen wie, in der 20 Minute ein langer Ball von Lisa über die gegnerische Abwehr in die Mitte auf Fibi gespielt wird. Diese allein vor der Torhüterin, denkt sich erst mal einen Reim aus, macht 5 Drehungen, überlegt ob ihre Frisur sitzt um sich dann doch noch daran zu entsinnen wo wir sind und den Ball endlich ins rechte untere Eck schiebt. Alle Sterner die, aufgrund Fibis Gelassenheit und Ruhe den Atem angehalten haben, können endlich aufatmen 1:0! Und dieser Stand ist durchaus verdient.

Eigentlich müsste jetzt den Sternern etwas Druck aus den Füßen genommen worden sein und man könnte konzentriert und schön Fußball spielen um die Führung auszubauen. Aber heute läuft einfach alles anders als glatt. Schon im Sturm wird der Ball wieder verloren und im Mittelfeld nicht gehalten. Es ist wie ein Ameisenhaufen alles wuselt durcheinander. So schafft es Borsigwalde keine 6 Minuten später den Ausgleich wiederherzustellen, in dem ein Freistoß in die Mitte geschlagen und einfach hoch ins Eck abgezogen wird. Keine Chance für Anne, die heute einen super Tag hat. 1:1

Motiviert durch den Ausgleich bestimmt nun Borsigwalde das Spiel und bei Stern klappt fast nichts mehr. Dauernd Fehlpässe, falsch Stellungen und andere Unkonzentriertheit machen den Gegner stärker als er wahrlich ist. Danielle versucht es noch mal über rechts mit einem Fernschuss, der aber von der Hundertmark gehalten wird. Borsigwalde drückt nun immer mehr in Richtung Sternertor und Anne, sowie das Aluminium werden so einige Male gefordert. Kurz vor Schluss müssen dann alle noch mal den Atem anhalten nach dem ein Pass von Anne direkt beim Gegner im 16ner landet diese abzieht. Zum Glück für uns geht der Ball daneben.

Halbzeit- Ausatmen und Auswechseln (Fibi / Nadine – Leo / Sassi)

Das Spiel geht in die zweite Runde. Stern legt gleich los und zeigt, dass sie hier nicht nur einen Punkt holen wollen: 3. Minute Pass von Leo in Krissi‘s Lauf, die sich auf zur Torfrau begibt. Sie legt sich denn Ball vor um zu schießen trifft aber nicht richtig, sodass der Ball rechts vorbei zieht.

In der 6. Minute bekommt Anne M. die einzige gelbe Karte dieser recht fairen Partie. Für angebliches Meckern, nur weil sie den Schiedsrichter fragt was grade los ist. Er hat ein vermeintliches Abseitsgepfiffen und man wusste nicht wie es weiter geht, was vorgefallen ist. Naja passiert, abhaken und weiter. Stern drückt weiter: 12. Minute Danielle passt Krissi den Ball nach rechts Außen, diese läuft die Linie lang und spielt in die Mitte zu Laura, die leider beim Schuss von der Abwehr geblockt wird und „nur“ eine Ecke heraus kommt.

Danach jedoch dreht sich das Spiel wieder und alles gerät durcheinander. Es sieht fast nur noch so aus: Abschlag vom Torwart der durch die Reihen fliegt um im gegnerischen 16ner zu landen. Es sieht fast eher aus wie Tennis, alle Fans schauen von rechts nach links, links nach rechts und wieder rechts nach links. Von dem so gelobtem Kurzpass Spiel und schnellem Druck der steglitzer Sterne kaum etwas zu sehen.

So kommt es dazu, dass wieder ein Ball im 16ner landet, gegen die Latte geschossen wird, die Abwehr den Abpraller nicht konsequent nach geht, Borsigwalde erneut zum Schuss kommt und Anne grad noch an der Linie Fäusten kann. Wieder ein Mal Glück und Torfrau gehabt!

Stern hat aber dennoch noch einige Torchancen: sowohl über Hanna, Krissi als auch Laura, jedoch macht Borsigwalde nun zu. Man gibt sich mit dem Punkt zufrieden und bis zu 6 Borsigwalderinnen stehen wie eine Mauer hinten drin. Wenn Stern nach vorne drückt dann sind immer mindestens 2 Gegnerinnen am Ballführenden und stoppen den aufkommenden Spielfluss.

In der 40. Minute kommt es zu der vermeintlich schönsten Spielsituation: Ein Einwurf auf Anne M. die ihn Leo weitergibt, Leo spielt den Ball scharf die Linien lang und Anne M. errennt sich den fabelhaft. Leo läuft mit und bekommt in kurz vorm 16ner von Anne zurück. Sie kann direkt abziehen ist sich aber unsicher und will lieber noch einmal abgeben, leider steht keiner da. Die letzte Torchance vergibt dann Krissi auf der linken Seite des Strafraums mit ihrem Schuss auf die Kurzeecke und direkt in die Armee der gegnerischen Torfrau. Der Abschlag führt dann auch zum Abpfiff des Spiels.

Fazit: Das Spiel war recht ausgeglichen, wobei Stern 1900 mehr Spielbestimmend war. Es wäre also durch aus auch berechtigt gewesen wenn die 3 Punkte mit nach Steglitz genommen worden wären. Aber so können sich beide Mannschaften nicht beklagen. Es war leider ein unattraktives und wenig spektakuläres Spiel, ein Arbeitsunentschieden auf nicht Verbandsligatauglichem Niveau. Nächste Woche gegen Dersimspor muss wieder die Moral und das Spielvermögen wie gegen Blau Geld her!

Zu guter Letzt muss heut noch ein Lob ausgesprochen werden zu Gunsten des Schiedsrichters, der die Partie zu keiner Zeit aus den Händen ließ. Einzig und Allein seine Pfeife und der sich daraus ringender, nerviger Ton waren zu beklagen.

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